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Klimaschutz - Jeder der fliegt, ist einer zu viel

Wann seid ihr das letzte Mal geflogen?

Jedes Jahr fliegen weltweit rund 5 Milliarden Menschen, jede Sekunde steigen 158 Menschen in ein Flugzeug, um ihre Reise anzutreten. Mittlerweile sollte bei jedem angekommen sein, dass Fliegen mit großen Flugzeugen extrem umweltschädlich ist. Das viele Fliegen sollte uns also in Zeiten von „Fridays for Future“ und dem Klimawandel zu denken geben. Wie schädlich ist das Fliegen also und welche Alternativen gibt es zum Fliegen mit Kerosin?


Zum Anfang ein paar interessante Zahlen: Der CO2 Ausstoß des weltweiten Flugverkehrs trägt etwas mehr als 2% zum globalen CO2 Ausstoß bei. Das hört sich jetzt erstmal nach wenig an, ist es aber nicht, denn der CO2 Ausstoß ist nur die halbe Miete. Andere Luftfahrtemissionen wie Stickoxid, Wasserdampf, Feinstaub,

geo.de


Kondensstreifen und Veränderungen in Zirruswolken haben einen zusätzlichen Erwärmungseffekt. Kommen wir auf die 2% zurück: Selbst wenn wir die Zahl von 2% Emissionen akzeptieren, verursacht von nur etwa 3% der Weltbevölkerung, nämlich den Menschen, die fliegen, verantwortet eine relativ kleine Gruppe an Menschen einen überproportional großen Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß. Obwohl fast jeder weiß, dass Fliegen umweltschädlich ist, wächst der Flugverkehr immer weiter. Seit 2009 ist jedes Jahr ein Rekordjahr in Bezug auf die Passagierzahlen und im Jahr 2018 wurden weltweit knapp 8,2 Billionen Personenkilometer zurückgelegt. Gemäß einer Prognose wird es im Jahr 2037 8,2 Milliarden Flugpassagiere geben. Das würde bedeuten, dass sich der weltweite Flugverkehr seit 2017, also innerhalb von 20 Jahren, verdoppelt hätte (Statista.com). Wir brauchen demzufolge dringend Alternativen zum Fliegen mit CO2 -Ausstoß.

Was es schon lange gibt und vermutlich auch noch lange geben wird, ist das Segelfliegen mit Segelflugzeugen. Dabei werden sogenannte Aufwinde genutzt, die das Flugzeug nach oben tragen. Einer dieser Aufwinde ist die Thermik. Dabei handelt es sich um aufsteigende Luftmassen. Der Vorteil beim Segelfliegen ist also, das keine Emissionen entstehen und außerdem kein Lärm die Menschen stört. Allerdings bringt das Segelfliegen auch viele Nachteile mit sich. Zum Beispiel sind Aufwinde bzw. Thermik nicht immer da, weshalb deutlich weniger Zuverlässigkeit als beim Fliegen mit Treibstoff gewährleistet ist. Außerdem können heutige Segelflugzeuge maximal zwei Personen, den Piloten und einen Passagier, transportieren. Für wenige Personen und kurze Strecken kann das Segelfliegen also bei entsprechendem Wetter eine Alternative sein. Eine globale Lösung kann das Segelfliegen allerdings nicht werden.

Ihr seht, die Suche nach CO2 - freiem Fliegen ist gar nicht so einfach. Vielleicht habt ihr schon einmal von elektrischem Fliegen gehört. An dieser Technologie wird schon lange geforscht. Im Zentrum der Forschung stehen dabei elektrische Antriebe, dessen Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen werden soll. Quellen können dabei die Sonne oder der Wind sein. Einige Flugzeuge wurden bereits gebaut und sind auch schon erfolgreich geflogen. Die ersten Schritte sind dahingehend also getan.

Ein Beispiel dafür ist der E-Fan, ein zweisitziges, rein elektrisch betriebenes Flugzeug vom Flugzeughersteller Airbus, welches 2015 den Kanal zwischen Frankreich und England in 36 Minuten überquerte. Jedoch bedarf es weiterer Forschung, bis alternative Antriebe technologisch so ausgereift und wirtschaftlich tragfähig sind, bis sie in neuen Jets massentauglich zum Einsatz kommen. Bis also große Passagier-und Frachtflugzeuge ausschließlich elektrisch angetrieben werden, kann es noch viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, dauern. Eine große Schwierigkeit beim elektrischen Fliegen stellt die Speicherkapazität und Gewichtszunahme im Flugzeug dar. Jedes Flugzeug hat ein maximales Gewicht. Würde man nun also so viele Batterien ins Flugzeug einbauen, dass eine ausreichende Stromzufuhr gewährleistet ist, wäre das Flugzeug deutlich zu schwer um abzuheben und sich in der Luft zu halten. Ihr seht: In der Theorie gibt es genug Möglichkeiten ein Flugzeug elektrisch anzutreiben, doch in der Praxis gibt es noch viele Schwierigkeiten ein Flugzeug ohne CO2 -Ausstoß fliegen zu lassen. Also macht euch bewusst: Jeder der fliegt, ist einer zu viel! Wenn ihr die Möglichkeit habt, fahrt mit dem Zug und kompensiert eure Flüge, indem ihr z.B Atmosfair nutzt, denn es ist an der Zeit, dass wir alle etwas zum Schutz des Klimas und zum Schutz unseres Planeten beitragen!


Lasse 8c

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